Neuprojektierung eines Gewerbe- & Industrieparks in Seebach

Neuprojektierung eines Gewerbe- & Industrieparks in Seebach


Im Frühjahr 2019 erwarb die KARL-Gruppe das Werksgelände der TWD in Seebach bei Deggendorf mit einer Gesamtfläche von ca. 206.000 m² im Rahmen einer sale-and-lease-back Transaktion. Der Ankauf umfasste das gesamte Areal bestehend aus Büro-, Lager- und Produktionsflächen und erfolgte inkl. technischer Anlagen und Maschinen. Seit Februar 2024 laufen die Abbrucharbeiten, welche bis voraussichtlich Juli 2025 inklusive des Bodenmanagements und der parallel laufenden Erneuerung der Erschließungsstruktur abgeschlossen sind.

Nach erfolgreichem Verkauf der technischen Anlagen und Maschinen an weltweit verbreitete Käufer wird das Areal nun vollständig rückgebaut und im Rahmen einer städtebaulichen Neuordnung sowie sinnvoller Nachfolgenutzung zu einem zukunftsorientierten Gewerbestandort entwickelt, ohne zusätzliche Bodenversiegelung.

Das Aufbereiten, des bei dem Rückbau anfallenden mineralischen Materials zu einem vollwertigen Ersatzbaustoff, ist ebenfalls ein nachhaltiger Bestandteil des Projekts. Insgesamt können so rund 50.000 Kubikmeter Material nach dem Brechen wieder verwendet werden – auch als Frostschutzersatz. Die Entsorgungsmaßnahmen laufen zudem völlig transparent ab und sind nicht nur mit dem Landratsamt, sondern auch mit der Regierung von Niederbayern abgestimmt.

Ein nördlicher Teilbereich mit rund 38.000 m² inkl. Bestandshalle wurde bereits einer Nachfolgenutzung zugeführt. Auf dem gesamten Areal sollen künftig rund 136.000 m² Nettogewerbefläche und damit auch neue Arbeitsplätze entstehen. Hierbei ist das Gelände, auf dem bereits 2023 ein Logistikzentrum eröffnet hat, noch nicht mitgerechnet. Hierfür wurde auch eine Erschließungsstraße im Osten des Geländes angelegt. Diese Straße wird nun bei der Erschließung des neuen Gewerbegebiets eine wichtige Rolle spielen, denn künftig können sowohl die bisherige Werkszufahrt als auch diese neue Zufahrt genutzt werden. Im östlichen Teilbereich wird außerdem eine hochwertige Renaturierung durchgeführt. Zudem macht sich die KARL-Gruppe die Neugestaltung der Kunertstraße sowie die Schaffung eines Geh- und Radweges rund um das ganze Areal zur Aufgabe.

Um eine möglichst flexible Ausgangslage für eine Neuplanung auf maximal großen Nutzflächen zu erhalten, werden alle ober- und unterirdischen Anlagen des Areals rückgebaut. Die neuen Baufelder werden zudem im Rahmen eines Bodenmanagements so aufbereitet, dass eine Neubebauung ohne vorbereitende Erdarbeiten möglich ist sowie über 1000 LKW-Fahrten eingespart werden können.

Bei dem Projekt kommt eine große Anzahl an verschiedensten Maschinen zum Einsatz. Besonders zu erwähnen ist hierbei der Einsatz eines Sennebogen 870E Hybrid Longfront Abbruchbagger mit einem 36 m langen Ausleger, welcher beispielsweise für den Abbruch der alten Spinnerei mit einer Gebäudehöhe von rund 29 m eingesetzt wurde.

Für den zügigen Rückbau und das Bodenmanagement sind unter anderem auch Kobelco SK 850 LC-10E, Kobelco SK 500 LC-10, Kobelco SK 350 NLC-9 und CAT MH3022 HCR Bagger, verschiedene Rad- und Teleskoplader sowie der Prallbrecher Powerscreen Trakpactor TP550SR vor Ort.

Bildquelle: © KARL-Gruppe

Eckdaten:

Ausführungszeitraum: Februar 2024 – vsl. Juli 2025

Leistungsumfang: Rückbau der baulichen Anlagen, Baufeldfreimachung, Bodenmanagement,
Neuerrichtung von Erschließungsanlagen, Bauleitplanung

Zahlen & Fakten: Umbauter Raum: 625.285 m³

Auszug der Maschinen: Bagger Kobelco SK 850 LC-10E, Bagger Kobelco SK 500 LC-10, Bagger Kobelco SK 350 NLC-9,
Bagger Komatsu PC450 LCD-6K, Bagger CAT MH3022 HCR, Hybrid Longfront Abbruchbagger
Sennebogen 870E, Radlader Volvo L120H, Prallbrecher Powerscreen Trakpactor TP550SR uvm.