Revitalisierung Kaffeehaus Wiedemann

Revitalisierung Kaffeehaus Wiedemann

Revitalisierung Kaffeehaus Wiedemann Deggendorf


Deggendorf. Beim Anblick der leckeren Torten hinter der Glastheke läuft einem das Wasser im Mund zusammen und auch die Augen können sich angesichts der Innenausstattung nicht sattsehen. Im neu eröffneten „Kaffeehaus Wiedemann“ in Deggendorf trifft Tradition auf Moderne. Das Café in bester Lage am Luitpoldplatz 5-7 war schon immer eine Institution. Jetzt hat es die KARL-Gruppe als Eigentümer und Bauherr in ein „Schmuckkästchen“ verwandelt. Gemütlich, einladend und hell – so lässt sich die Atmosphäre am besten beschreiben.

Vorne zum Luitpoldplatz wurde das Kaffeehaus Wiedemann um fast zwei Meter verbreitert – die rund acht Meter lange Falt-Fenster-Fassade lässt sich bei schönem Wetter öffnen. Außerdem wurde die Genusstheke um fast drei Meter nach hinten verlegt, so dass die Gäste luftig sitzen können. Um insgesamt mehr Sitzplätze im Innenbereich zu schaffen, wurde der Eingang in der Passage verlegt. Ein wichtiges Thema ist das Licht: Über ein Oberlicht wird die Illusion eines Innenhofs erzeugt. Ein weiteres optisches Highlight im vorderen Bereich des Cafés ist die mit rotem Samt hinterlegte, geschwungene Wellendecke. Im licht durchfluteten hinteren Bereich findet sich zum einen eine einzigartige, gewölbte Stuckdecke. Zum anderen die imposante 8,50 Meter lange und 1,80 Meter hohe Kunstinstallation aus blauen Onyx-Halbedelsteinen von Gerhard Kadletz. Damit spannt der Künstler einen Bogen zwischen dem Schiefen Turm von Pisa, für dessen Stabilisierung Günther Karl sen. seit 1994 ein Patent besitzt, und dem „Brückensturz der Maximilianbrücke in Deggendorf am 24. November 2000“.

Ein Stoß Entwürfe und über ein halbes Jahr Arbeit stecken dahinter. In enger Absprache mit dem „Mäzen“ Günther Karl sen. wie Gerhard Kadletz hervorhebt, ist das von hinten beleuchtete Kunstwerk in seiner heutigen Form entstanden. Die Pächterin Christiane Schwinghammer und ihr Lebensgefährte Martin Berndl dürfen seit Ende Juli das Kaffeehaus Wiedemann – ein Café das seinesgleichen sucht – führen. Nach Eröffnung des Außenbereichs mit ca. 80 Sitzplätzen können sich die Gäste seit 19. August nun auch im Innenbereich, der über 85 Sitzplätze verfügt, verwöhnen lassen. Momentan sind es coronabedingt etwas weniger. Im zweiten Stock befindet sich das kulinarische Herzstück des Wiedemann: Die fast 300 Quadratmeter große, hochmodern ausgestattete Backstube mit Pralinenmanufaktur. Hier entstehen die knapp 30 Köstlichkeiten von Schwarzwälder Kirsch Torte bis hin zu kleinen Obsttartes, welche täglich die Genusstheke füllen. Alle Backwaren stammen aus eigener Herstellung, wobei größter Wert auf Regionalität und Saisonalität gelegt wird. „Momentan sind gerade alle denkbaren Sorten an Trüffelpralinen der Renner“, so Martin Berndl. Geöffnet hat das Kaffeehaus Montag bis Mittwoch und Sonntag jeweils von 09 – 19 Uhr sowie donnerstags bis samstags von 09 – 22 Uhr.

Von morgens bis abends ist für jedermanns Geschmack etwas dabei – ein umfangreiches Frühstücksangebot wird ergänzt mit Bistrogerichten, dem klassischen Kaffee sowie Kuchen und Pralinen. Abgerundet wird das Sortiment von einer erlesenen Weinauswahl und kleinen, feinen Gerichten am Abend. Die KARL-Gruppe, die das Objekt 2019 erworben hat, hat das Gebäude größtenteils entkernt und in den vergangenen Monaten mit viel Herzblut revitalisiert. Dabei wurde die gesamte Haustechnik – u.a. Lüftungs-, Kälte- und Brandmeldeanlage – komplett erneuert und auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht. Neben dem Teilumbau des Einzelhandelsgeschäfts Schmid – Schuhe Mode Sport (ehemals K&L Ruppert) entstanden auch drei neue Wohneinheiten. Insgesamt sind es nun fünf Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern zwischen ca. 70 – 95 Quadratmetern mit Balkon oder Terrasse.

 

PNP 10.09.2021 – Kaffeehaus Wiedemann