Die Bayerische Glaswerke GmbH beauftragte die KARL-Gruppe mit dem Abbruch des verklinkerten Kamins der Glashütte in St. Oswald-Riedlhütte. Der rund 51 m hohe Schornstein wurde durch ein von KARL patentiertes Verfahren rückgebaut. Die Herausforderung bei dem Abbruch des bereits über 100 Jahre alten Kamins bestand darin, dass sich dieser in relativ dichter Bebauung befand und daher eine Beeinträchtigung der vorbeiführenden Straßen sowie der angrenzenden Bebauung zu vermeiden galt.

Bei der angewandten Methode wurde eine vom TÜV geprüfte und abgenommene Arbeitsbühne, welche mit einer Absturzsicherung ausgestattet ist, an einem 230 t Mobilkran befestigt und über den Kamin gestülpt. Per Handabbruch (manueller Abbruch) wurde das Bauwerk von oben nach unten kontrolliert abgetragen. Die Arbeiter
trugen dabei eine persönliche Schutzausrüstung (PSA). Das dabei entstehende Abbruchmaterial der Außenschale wurde in der Plattform gelagert, bis diese befüllt war. Durch ein Absenken des Mobilkrans wurde diese am Boden entleert. Das Material der Innenschale wurde in den Kamin hinein verbracht, durch eine Öffnung oberhalb des
Kaminfußes entleert und separat zur fachgerechten Entsorgung gelagert.

Bei diesem Verfahren ist eine Materialtrennung von Innen- und Außenschale gewährleistet. Unkontrolliertes Herabfallen ist mit dieser Konstruktion ausgeschlossen. Der Auftraggeber hat sich aufgrund der umweltschonenden sowie schnellen und sicheren Methode bewusst für die patentierte Abbruchmethode der KARL-Gruppe entschieden.

Mit dem von KARL entwickelten Patent können Kamine jeder Form bis zu ca. 150 Meter Höhe schonend und kleinteilig zurückgebaut werden. Selbst bei Kaminen aus Beton kann in der Arbeitsplattform zusätzlich ein Minibagger positioniert werden, um den Abbruch zu beschleunigen. Zielsetzung der Vorgehensweise ist es, die Staubentwicklung so gering wie möglich zu halten sowie die Demontage emissionsarm durchzuführen.