Historie
1966
Mit der Anschaffung eines Hydraulikbaggers sowie einer Deutz-Laderaupe wagt Günther Karl den Schritt in die Selbstständigkeit und leitet damit die Geburtsstunde der heutigen Unternehmensgruppe ein. Die ersten Aufträge umfassten kleinere Regieleistungen.
1968
Erweiterung der Geschäftsaktivitäten:
Bereits zwei Jahre später erweitert Günther Karl seine Geschäftstätigkeiten um einen Baumaschinenhandel und -verleih.
1971
Das Familienunternehmen wächst und wächst: Nach nur fünf Jahren wird der Hauptsitz in Innernzell gebaut. Neben der Verwaltung finden auch Werkstatt und Lager ihren Platz auf dem Gelände.
Darüber hinaus konzentriert sich Günther Karl verstärkt auf die Bereiche Groß- und Spezialabbrüche, Autobahn- und Straßenbau sowie Erd- und Kanalarbeiten.
Bildquelle: © Karl-Gruppe
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1978
Das Jahr „1978“ ist ein sehr bedeutendes in der Firmen-geschichte – die Firma Karl steigt in die Geschäftsfelder Industrie und Immobilien ein. In diesem Jahr kauft Günther Karl neben einer regionalen Baufirma in Bodenmais eine weitere in Konkurs geratene Baufirma aus Saarbrücken inklusive aller Immobilien, welche anschließend saniert wird.
Ein weiterer Meilenstein: Die KARL-Gruppe wird mit dem Prädikat „Fachbetrieb für den gesamten Tiefbaubereich“ ausgezeichnet.
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1980
- Übernahme der Glöggler Textilwerke in Augsburg
- Übernahme und anschließende Sanierung der Papierfabrik Teisnach im Bayrischen Wald
1983
Die KARL-Gruppe expandiert weiter: Das Geschäftsfeld Energie kommt hinzu. Das erste – von heute sieben – firmeneigene Wasserkraftwerk wird gekauft und anschließend betrieben. Der Einstieg in den Energiesektor erfolgt aufgrund persönlicher Motive von Günther Karl. Bereits damals erkennt der Firmengründer die Wichtigkeit regenerativer Energieerzeugung.
Damit sind die bis heute bestehenden vier wirtschaftlichen Säulen der KARL-Gruppe errichtet: Bau, Energie, Industrie und Immobilien.
1990
Geschäftsmann Günther Karl beschäftigt sich gerne mit komplexen Fragestellungen – so auch mit der Frage, wie man den Schiefen Turm von Pisa retten könne. Er entwickelt dafür ein Verfahren zur Sanierung des Campanile in drei Schritten, für das er ein Patent erhält.
Zwei der vorgeschlagenen Maßnahmen wurden seither tatsächlich von den Italienern umgesetzt: Zunächst wurde das Ringfundament des Schiefen Turms vergrößert, um dadurch den alten Turmsockel zu stabilisieren.
Danach wurden feine, diagonale Bohrungen durch den Sockel geführt, um so aufgrund der Neigung höherliegendes Erdreich vorsichtig heraus zu spülen. Durch diesen Abtransport von Erdmaterial kann der „Campanile“ wieder zurücksinken.
1992
Neue Spinnerei Bayreuth (NSB): Günther Karl beweist erneut seine Intuition und erwirbt das 10 Hektar große Gelände der insolventen Neuen Spinnerei Bayreuth samt Gebäuden, welches inmitten von Bayreuth gelegen ist. Nach der Veräußerung der vorhandenen Maschinen wurde das Areal entwickelt: Abbruch, Altlastensanierung, Erschließung und Vermarktung wurden gebündelt von der KARL-Gruppe durchgeführt.
1993
Auf dem Gelände eines ehemaligen Schweinezucht- und Mastbetriebes in Weira, gelegen im Saale-Orla-Kreis in Thüringen, entwickelt die KARL-Gruppe einen neuen Industrie- und Gewerbepark (IGP). Dafür erarbeitet die Gruppe ein neues Standortkonzept – ca. 638.000 m² an Flächen stehen Betrieben dort zur Verfügung. Davon sind rund 170.000 m² Nutzfläche bebaut.

v. l. Gerhard Schröder und Günther Karl, Sanierung Ventilatorenfabrik Piller; Bildquelle: © unbekannt
1996
Ein ereignisreiches Jahr für die KARL-Gruppe: Neben der Übernahme zweier insolventer Unternehmen, kauft die Firmengruppe noch eine Wasserkraftanlage mit Staudamm in Kriebstein, Sachsen.
Eine Sanierung der vorhandenen baulichen Anlagen des Wasserkraftwerkes an der Talsperre Kriebstein erfolgt, weitere Gebäude wurden von der KARL-Gruppe zu Beginn der 2000er Jahre eigens erbaut. Heute ist dieses Wasserkraftwerk das leistungsstärkste im Bestand der Unternehmensgruppe.
Zudem wird die Riepl-Bau AG in München übernommen, ein alteingesessenes Unternehmen der Baubranche mit einem breiten Leistungsspektrum von Hoch- und Industriebau über Tunnelbau bis hin zu Spezialtiefbau.
Auch die Ventilatorenfabrik Piller in Niedersachsen kauft Günther Karl und saniert sie innerhalb kurzer Zeit ohne einen Arbeitsplatz zu verlieren.
1997
Ein Jahr nach Erwerb der Riepl-Bau AG in München gründet Karl dort die JR International GmbH, eine Auslandsabteilung mit Fokus auf Afrika sowie die JR Rohrleitungsbau GmbH mit Sitz in Stuttgart.
Darüber hinaus wird die in Konkurs geratene Firmengruppe Klug in Schweinfurt saniert, welche anschließend als Karl & Klug GmbH neu gegründet wird. Damit steht auch das Jahr 1997 im Fokus der Geschäftsfelder Industrie und Immobilien, die kontinuierlich wachsen und sich zum Kerngeschäft der KARL-Gruppe entwickeln.
1998
- Kauf der alten Müllverbrennungsanlage Zirndorf/Nürnberg
- Gründung der Firma Südluft Systemtechnik GmbH, Plattling
1999
- Kauf der neuen Schwelbrandanlage SBA Fürth, ehemals Fa. Siemens mit anschließender Verwertung der technischen Anlagen
- Immobilienerwerb: Sommer Metallwerke in Fürstenfeldbruck
- Immobilienerwerb: Ehemalige Ergee Werke in Deggendorf
2000
Ein außergewöhnliches Projekt in diesem Jahr ist der Bau des sonderpädagogischen Förderzentrums in der Stadtfeldstraße in Deggendorf.
Die Suche nach einem geeigneten Grundstück sowie die Finanzierung des 20 Millionen DM teuren Projekts gestaltete sich für den Landkreis äußerst schwierig. Daraufhin bot Günther Karl an, das Schulzentrum als privater Investor zu errichten und an den Landkreis Deggendorf zu vermieten.
Das neue Schulzentrum wird auf dem rund 14.000 Quadratmeter großen Grundstück der ehemaligen Ergee-Werke – dieses war zuvor bereits von der KARL-Gruppe erworben worden – in der Stadtfeldstraße gebaut. Die neue Einrichtung bietet rund 250 Schülern Platz.
Das neue Förderzentrum ist erforderlich, da die bisherigen Räumlichkeiten nicht mehr ausreichen.
2002
Karl übernimmt die Intech-Gruppe (ehemals Philip Holzmann Konzern) mit mehreren Tochterunternehmen: Dahme Baustoff GmbH, Fatec Service GmbH, IKTR Kran- und Transport GmbH, REHOT und imbau Berlin GmbH. Insgesamt gingen dabei ca. 600 Mitarbeiter sowie knapp 90 Hektar an Grundstücksfläche zu Karl über.
So entsteht auch gleichzeitig ein zweiter Standort in Berlin, an dem die KARL-Gruppe bis heute einige der damals übernommenen Mitarbeiter beschäftigt. Ein Großteil der damals erworbenen Flächen und Firmen ist heute wieder veräußert.
2006
Erwerb der Papierfabrik Salach in Baden-Württemberg mit einem Areal von ca. 35.000 Quadratmetern
2007
Die KARL-Gruppe erwirbt mehrere Firmen bzw. Areale: Neben der Salto Paper AG, gehören auch die Forrest Assets Verwaltungs GmbH (FAV AG) und die Papierfabrik Wolfsheck im Murgtal mit dazu. Für die Revitalisierung der Industriebrache in Wolfsheck entwickelt die Gruppe ein neues Konzept, bei dem auch vorhandene Bausubstanz genutzt wird. Zur Papierfabrik gehört auch ein weiteres Wasserkraftwerk. Insgesamt umfasst das Areal ca. 10 Hektar.
Bildquelle: © Karl-Gruppe
2008
Kauf des ehemaligen Standortes des Pharmaunternehmens Baxter in Plattling
2010
Die KARL-Gruppe konzentriert sich weiter auf den Erwerb von Industriebrachen und deren nachhaltiger Neuentwicklung. In der Branche ist die Unternehmensgruppe mit ihrer langjährigen Erfahrung fest etabliert.
Ein Tochterunternehmen der Gruppe kauft die ehemalige Kartonagenfabrik in Baienfurt inklusive Wasserkraftwerk nahe Ravensburg vom Konzern Stora Enso.
Ein neuer Industrie- und Gewerbepark entsteht, bei dem bestehende bauliche Anlagen mit in das neue Nutzungskonzept integriert werden. Das Erschließungsgebiet umfasst ca. 220.000 Quadratmeter Fläche. Rückbau, Neuentwicklung, Vermarktung – alles erfolgt aus einer Hand durch Karl.
2012
Ein weiteres Großprojekt startet – die Unternehmensgruppe kauft die Papierfabrik Albbruck vom finnischen UPM-Konzern. Es handelt sich hierbei um einen Share-Deal: Es werden das rund 68 Hektar große Areal übernommen, der von UPM geschlossene Sozialplan sowie 890 Betriebsrentner. Diese werden bis heute durch die KARL-Gruppe verwaltet.
2013
Die Firma Karl setzt sich seit jeher besonders für ihre Heimatregion ein – so auch in diesem Jahr als das Deggendorfer Eisstadion von der Stadt im Rahmen eines Erbpachtvertrages übernommen und das Dach in Rekordzeit saniert wird.
Aufgrund der maroden Dachkonstruktion war die Standsicherheit der Halle kurz vor Saisonbeginn im Herbst 2013 nicht mehr gewährleistet. Günther Karl nahm sich daraufhin des Projektes an und erneuerte das Dach innerhalb weniger Wochen.
Bildquelle: © Karl-Gruppe
2014
- Erwerb des ehemaligen Meister-Areals in Hengersberg (ca. 3,5 Hektar)
- Kauf des Mainparks Flörsheim in der Nähe Frankfurts mit ca. 135.000 Quadratmetern Grundstücksfläche
2015
Zu Jahresbeginn wird der Rastpark 24 in Hengersberg neu eröffnet – zuvor wurde der stillgelegte Autohof in nur drei Monaten kernsaniert und umgebaut. Dieser besticht durch ein modernes freundliches Design, eine LKW-Waschanlage und über 150 LKW-Parkplätze.
Darüber hinaus wird in diesem Jahr erneut eine Industriebrache in Baden-Württemberg gekauft – die ehemalige Glashütte des amerikanischen OI-Glasspack-Konzerns in Achern mit einer Größe von rund 110.000 Quadratmeter. Der Rückbau der Anlagen beginnt noch im gleichen Jahr – das Areal soll zügig eine städtebauliche Neuentwicklung erfahren.
Zum Abschluss des Jahres erstellt die Unternehmensgruppe für das Landratsamt Deggendorf noch eine Erstaufnahme-Einrichtung für Asylbewerber in Plattling innerhalb von fünf Wochen Rekordbauzeit. Die 3000 Quadratmeter große Halle bietet Platz für ca. 350 Menschen.
2016
Die Karl-Gruppe feiert Ihr 50-jähriges Bestehen. Mit Kreativität und innovativen Lösungen hat sich die Unternehmensgruppe bundesweit einen Namen aufgebaut. Neben den beiden Kerngeschäftsfeldern Industrie und Immobilien, gehört ist auch der Bereich Abbruch ein wichtiger Teilbereich des Unternehmens.
Karl veräußert den 2014 erworbenen Mainpark Flörsheim mit ca. 13,5 Hektar Fläche an einen international tätigen, institutionellen Investor. Ebenso kauft die Stadt Deggendorf das Eisstadion zurück. Parallel dazu erwirbt das Unternehmen drei Bürotürme in Eschborn / Frankfurt , welche revitalisiert und modernisiert werden und anschließend neu gewerblich vermietet werden. Ein ehemaliges Bank- und Bürogebäude in Krefeld wurde ebenfalls angekauft.
2017
Dieses Jahr ist von zahlreichen eigenen Projektentwicklungen geprägt: Sowohl auf dem Areal in Achern als auch in Albbruck werden die Rückbauarbeiten weiter fortgesetzt und die Bauleitplanverfahren für beide Projekte in die Wege geleitet.
Darüber hinaus ist in diesem Jahr der Startschuss für den Bau des sogenannten KARL-Turms in Deggendorf. Bis voraussichtlich 2021 soll hier das neue Verwaltungsgebäude der KARL-Gruppe entstehen, ebenso werden hier weitere Büro- und Praxisflächen errichtet.
Unter neuem Namen Khoch2 beginnt in Eschborn die Revitalisierung der zwei Bürotürme in der Frankfurter Straße 27 und Mergenthalerallee 38-40. Darüber hinaus verkauft die Karl-Gruppe einige Bestandsobjekte: Das Objekt in Krefeld wird kurzfristig an einen Projektentwickler aus der Region veräußert, den IGP Weira verkauft Karl an einen Investor vor Ort.
2018
Verkauf der Darmstädter Büroimmobilie „H31“
Verkauf der 3 Bürotürme in Eschborn am Wöhr+Bauer
Eröffnung des Fachmarktzentrums in der Graflinger Straße, Deggendorf
Baubeginn für den neuen Standort der Karl Bau GmbH in Hengersberg
2019
Nach vier Jahren Betrieb wird der Rastpark 24 in Hengersberg dieses Jahr aus- und umgebaut. Dabei werden die gesamten Außenanlagen des bestehenden Autohofs komplett neu gestaltet und modernisiert. Zudem werden die Ein- und Ausfahrten für PKW und LKW verkehrstechnisch getrennt. So wird die Verkehrsführung künftig verbessert und vereinfacht. Bereits Ende letzten Jahres baute Karl auf eigene Kosten eine Ein- und Ausfahrt zur Staatstraße 2125 hin, um so den Verkehrsfluss an der Kreuzung Donaustraße – Staatsstraße zu verbessern. Als weitere Maßnahme wird der Tankbereich für PKW von zwei auf künftig fünf Zapfsäulen erweitert, da das Tankaufkommen in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist.
Darüber hinaus erwarb die KARL-Gruppe das Werksgelände der TWD in Seebach/Deggendorf inkl. technischer Anlangen und Maschinen. Die Transaktion erfolgte im Rahmen eines sale-and-lease-back-Modells. Die TWD bleibt weiterhin Mieter auf dem Areal.
Das neue geplante Zentralklinikum des Landkreises Waldshut soll in Albbruck, Baden-Württemberg entstehen. Dafür verkaufte Karl dem Landkreis die erforderlichen Flächen von ca. 93.000 Quadratmetern. Durch diese Standortentscheidung erhöht sich auch die städtebauliche Gewichtung des nur ca. 500 Meter entfernt liegenden Entwicklungsareals von KARL auf dem ehemaligen Werksgelände der Papierfabrik Albbruck.
Für den symbolischen Preis von 1 Euro erfolgte zudem der Ankauf der GESA-Klinik in Freyung. Binnen kürzester Zeit wurde das Gebäude von Karl abgebrochen, die Stadt Freyung benötigt das Gelände für die Landesgartenschau 2022.
Ebenso wächst der „KARL-Turm„ in Deggendorf Stockwerk für Stockwerk. Bis Ende 2021 soll das Gebäude fertig erbaut und bezugsfertig sein.
In Achern, der zweiten großen Projektentwicklung von KARL in Baden-Württemberg, erfolgte im Mai der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan „Neues Wohnen an der Acher“. Derzeit wird das Gelände neu erschlossen, ab 2020 werden die ersten neuen Gebäude auf dem Areal entstehen. Hier entsteht ein komplett neues Stadtviertel in unmittelbarer Nähe zum Zentrum.
2020
In Iggensbach projektiert Karl ein neues Gewerbegebiet direkt neben der Autobahn A3. Baubeginn für die Erd- und Erschließungsarbeiten erfolgt im Frühjahr 2020.
Daneben schreiten die Bauarbeiten für den neuen Betriebshof in Hengersberg zügig voran. Neben einer modernen Werkstatt entstehen hier ein Bürogebäude, eine Schlosserei und eine Lagerhalle für die Karl Bau GmbH.
2021
Baufortschritt KARL-Turm im September 2021. Bis zum Spätsommer 2022 soll das Gebäude fertig erbaut und für die Mieter bezugsfertig sein. Im Erdgeschoss wird ein einladender Empfangsbereich sowie eine Tagesbar errichtet. Das oberste Stockwerk beherbergt künftig ein Café mit Dachterrasse sowie ein Restaurant und anmietbare Konferenzräume. Sowohl im Außenbereich als auch in der Tiefgarage stehen ausreichend Parkplätze für Mitarbeiter, Mieter und Kunden zur Verfügung.
3D Visualisierung des „Wohnpark Mühlbachpromenade“ in Plattling
Die KARL-Gruppe entwickelt das inmitten des Stadtzentrums an der Landauer Straße gelegene Grundstück mit ca. 12.000 Quadratmetern Fläche in Plattling. Ein umfassendes sowie nachhaltiges Entwicklungskonzept wurde von KARL dazu geplant. Dieses beinhaltet die Errichtung von modernen, hochwertigen und energieeffizienten Mehrfamilienhäusern mit integrierten Tiefgaragen.