Eidechsen auf Papierfabrikgelände Albbruck erfolgreich umgesiedelt

Eidechsen auf Papierfabrikgelände Albbruck erfolgreich umgesiedelt


Albbruck/Innernzell (08. Mai 2018) – Geländeaufwallung, Pflanzmaßnahmen, Steinriegel – zahlreiche Maßnahmen wurden von der RWV GmbH, einem Unternehmen der KARL-Gruppe, umgesetzt, um die bisher auf dem Papierfabrikgelände in Albbruck lebenden Eidechsen in ein neues Habitat umzusiedeln. Die Durchführung verschiedener Artenschutzmaßnahmen wurde im Zuge der geplanten Neuentwicklung des Areals erforderlich.

Dafür wurde zunächst zur Vorbereitung der Abbrucharbeiten der baulichen Anlagen mit dem Fachbüro für Landschaftsplanung Stadt Land Fluss aus Nürtingen unter der Federführung von Prof. Dr. Christian Küpfer, eine artenschutzliche Beurteilung nach §§ 44 BNatSchG durchgeführt.

Das Ergebnis: Mauereidechsen nutzten das Papierfabrikgelände als Habitat. In der Folge wurde mit der Unteren Naturschutzbehörde sowie dem Fachbüro für Umwelt und Artenschutz die Umsiedlung der Eidechsen geplant und abgestimmt. Als langfristiges Ersatzhabitat für die identifizierten Mauereidechsen wurde dabei die Deponie in Albbruck ausgewählt und verschiedene CEF-Maßnahmen festgelegt.

Letztere wurden zwischenzeitlich umgesetzt: Neben Geländeaufwallungen, sind zahlreiche Bäume und Sträucher gepflanzt, Steinriegel sowie eine Trockenmauer errichtet worden. So sind neue Habitate für die Mauereidechsen geschaffen und eine erfolgreiche Verlagerung der Eidechsen auf das Deponiegelände möglich geworden.

Desweiteren wurde durch das Anlegen verschiedener Fußwege und Grünflächen auf dem Gelände, zur Nutzung der Öffentlichkeit, eine hohe Aufwertung des Naherholungscharakters erreicht.

Vor kurzem begutachtete Albbrucks Bürgermeister, Stefan Kaiser, zusammen mit André Karl, Geschäftsleitung der KARL-Gruppe, und Stefan Gigl, Projektplanung ein das Ergebnis der Umsiedlung.

v.l. Bürgermeister Stefan Kaiser, André Karl, Geschäftsleitung der Karl-Gruppe und Stefan Gigl, Projektplanung; Bildquelle: © KARL-Gruppe

„Wir freuen uns, dass die Umsiedlung der Eidechsen so reibungslos verlaufen ist und das Gelände nun für die Öffentlichkeit zugänglich ist“, sagte Bürgermeister Kaiser und André Karl ergänzte: „Insgesamt dauerte die Umsetzung der definierten Artenschutzmaßnahmen rund ein Jahr. Diese rasche Umsetzung ist insbesondere auch der guten Zusammenarbeit mit den Behörden sowie unserem Fachbüro Stadt, Land, Fluss zu verdanken.“